M-Tagebuch
Woche 4
Diese Woche war vielleicht aufregend! Meine Mama hat ihre Babys bekommen! Auch sie freut sich so über ihre Kinder! Jetzt habe ich 5 Halbbrüder und 2 Halbschwestern. Ja, die Familie vergrößert sich! Auf einen kurzen Besuch habe ich schon vorbeigeschaut, meine Babys sind ja jetzt schon ziemlich mobil und beschäftigen sich auch schon gerne mit Interessanterem als mit ihrer Mama. Es gibt ja sooo viel zu entdecken! Der erste Ausflug ins Freie, da ein Käfer, dort eine Ameise... Ich kann mich ja noch gut erinnern, wie spannend das damals war, als ich in dem Alter war. Da ich aus Erfahrung weiss, dass so mancher dabei ein wenig Unterstützung braucht, immerhin kann nicht jeder ein Draufgänger sein, habe ich meine Kleinen natürlich begleitet und ihnen mancherlei erklärt. Selbstverständlich durfte auch ein kühler Trunk aus der Milchbar nicht fehlen, so ein Spaziergang macht durstig! Danach sind meine kleinen Abenteurer so richtig "hundemüde" in ihre kuscheligen Körbchen gekrochen und in Tiefschlaf verfallen. Kurz habe ich überlegt, ob ich wieder Mäuse beobachten soll oder vielleicht wieder mal ein richtig großes Loch buddeln, doch dann sind auch mir die Augen zugefallen und wir haben alle ein schönes Nachmittagsschläfchen gehalten. Ein richtiges "Hundeleben"!
Woche 3
Meine Babys werden jetzt schon richtige Hunde, sie können bellen, knurren, jaulen, spielen, raufen, und sogar kleine Beißerchen haben sie schon! Na ja, so lange sie sich beim Trinken anständig benehmen, gönne ich ihnen ja gerne dieses herrliche Wachstumselixier, das ich Gott sei Dank in großer Menge zur Verfügung habe. Natürlich gibt es unter den Kleinen welche, die sehr rücksichtsvoll sind und welche, die rücksichtslos um den besten Platz an der Mutterbrust kämpfen, als ginge es um ihr Leben. Da muss ich schon oft die Zähne zusammenbeißen, denn das zerrt und reißt schon gewaltig. Aber Frauchen serviert ihnen jetzt schon eigenes Fressen, es scheint ihnen zu schmecken und auch ich bin nicht beleidigt, wenn sie nicht alles wegputzen, denn saubermachen darf dann immer ich. Tischmanieren haben sie noch keine, aber das wird schon noch.
Ich nehme mir jetzt schon öfter ein freies Stündchen ohne meine Welpenschar. Letztens habe ich gesehen, dass meine Schwester Kiwi sich doch glatt an meinen Mäusebeobachtungsplatz wagte. Das kann ich nicht zulassen! Das ist mein Lieblingsplatz, da kann ich stundenlang sitzen und warten, bis sich eine Maus aus ihrem Loch wagt. Bis jetzt ist es mir allerdings noch nie gelungen, eine zu fangen. Bevor das Kiwi gelingt, sie ist nämlich eine ganz Schlaue, muss ich raus und nach dem Rechten sehen. Und ihr natürlich mit Nachdruck zeigen, dass ich trotz meiner Babypause meinen Platz beanspruche.
Heute bin ich mit meinen Kindern übersiedelt. Wir haben jetzt ein großes Spielzimmer mit Zugang zum Garten. Leider dürfen meine Babys noch nicht raus, es ist sehr kalt und über Nacht hat es ziemlich stark geschneit. Das wäre für den ersten Ausflug doch ein bißchen heftig. Aber es kommt sicher bald schönes Wetter!
Das Wochenende wird sicher spannend, meine Mama soll da nämlich auch Babys bekommen. Ich bin schon so aufgeregt!
Woche 2
Also gleich mal vorweg: meine Kleinen haben sich weder vor meinem Anblick erschreckt, noch waren sie entzückt. Anfangs haben sie mich nur angeblinzelt, jetzt schauen sie mich aber mit ihren dunklen Knopfaugen so lieb an, ich könnte dahinschmelzen! So ein Augenkontakt ist halt schon was Schönes! Und frech sind sie geworden! Wenn die Milchbar nicht gleich geöffnet wird, gibt`s lautstarken Protest. Das reicht von kläglichem Wimmern über forderndes Bellen - ja, sie können schon fast wie richtige Hunde bellen! - bis hin zu furchterregendem Heulen. Ich muss immer heimlich lachen, Frauchen unterscheidet ja sofort, ob es sich um "normale" Lautäußerungen handelt oder ob wirklich Not am Mann ist. Herrchen ist da viel nervöser, sofort kommt er angerannt um zu sehen, ob irgendwer Hilfe braucht. Dann wird derjenige, der am lautesten gebrüllt hat, sofort in den Arm genommen und es wird heftig gekuschelt. Na, das nenne ich Erziehung! Die kleinen Racker lernen jetzt schon, wie man die Menschen um die Pfote wickelt!
Obwohl ich mit allen möglilchen Köstlichkeiten versorgt werde, könnte ich futtern ohne Ende. Heute Nacht musste ich Frauchen überreden, mir nochmal meinen Napf zu füllen - nach 4 riesigen Tagesportionen hatte ich meine Nachtration auch schon verspeist und mein Magen knurrte. Sorry, aber ich habe 8 Mäuler zu stopfen und möchte ihnen die bestmögliche Versorgung bieten. Auf einen besonderen Gaumenkitzel hätten wir diese Woche aber locker verzichten können: Wurmtabletten, bähhh, eklig. Meine Babys haben es eh gut weggesteckt. Aber was sein muss, muss sein.Nächste Woche werden wir in das größere Welpenzimmer mit Freilauf übersiedeln. Das wird lustig, da kann ich dann mit meinem Nachwuchs in der Wiese spielen.
Woche 1
Ich schwebe auf Wolke 7!!! Ich liebe meine Kinder, endlich darf auch ich meine Mutterinstinkte ausleben! Die kleinen Mäuse sind ja sowas von süß! Und sie sind soooo brav! Ich tue natürlich alles, damit es ihnen gut geht, versorge sie mit köstlicher Milch (damit ausreichend davon da ist, haue ich beim Fressen so richtig rein, Frauchen sagt, ich bin die erste Hündin, die beim Fressen in den ersten Tagen nach der Geburt nicht mäkelig ist und serviert mir mit Freuden jede Menge Köstlichkeiten) und das merkt man auch am Gewicht, die Kleinen sind richtige Speckwürstchen. Die Buben haben schon am 6. Tag die 1kg-Marke geknackt und die Mädels holen sie jeden Moment ein. Kann mir jemand erklären, warum der erstgeborene Bub immer der dickste ist? Ich habe da so einen Verdacht: der hat in meinem Bäuchlein schon so großen Hunger, dass er sich beeilt, auf die Welt zu kommen und sich den Bauch vollzuschlagen.
Jetzt habe ich mich schon daran gewöhnt, dass Frauchen meine Babys jeden Tag wiegt und pflegt und liebkost. Als sie das erste Mal eines meiner Kinder "entführte", habe ich einen kurzen Moment gedacht, sie will es mir wegnehmen und war ganz aufgeregt. Gejault habe ich und gewimmert, bin um sie herumgesprungen vor lauter Aufregung. Aber sie hat mich gleich beruhigt und mir erklärt, dass sie das jetzt jeden Tag machen wird, die Kleinen brauchen ja auch Menschenkontakt und müssen gewogen, pfotikürt und so werden. Die ersten Tage habe ich mich von meinen Kindern keine Sekunde entfernt, mein Frauchen musste mich zwingen mal rauszugehen um dringende Bedürfnisse zu erledigen. Jetzt gönne ich mir schon mal einige Minuten Auszeit und halte ein kurzes Schläfchen ohne Kinder.
Meine Mama Evita bekommt ja auch bald Babys und kontrolliert täglich, ob ich auch alles richtig mache. Mit strengem Blick sitzt sie da und beobachtet das Geschehen. Sie hat mir aber gesagt, dass ich eine ganz tolle Mama bin, auch meine Schwester Kiwi ist sehr zufrieden mit mir. Meine kleine Nichte Madita weiss noch nicht so recht, was sie mit den kleinen zwitschernden Welpchen anfangen soll, ihr Blick ist oft ein einziges Fragezeichen.... Und mein cooler Opa Marvin hat alles kontrolliert, für gut befunden und sich wieder getrollt.
Jetzt sieht man bei den Babys schon so dunkle Fleckchen in den Augenwinkeln, ich glaube, sie werden bald ihre Äuglein öffnen. Dann können sie mich endlich auch sehen! Bin schon gespannt, wie sie reagieren werden, hoffentlich bekommen sie keinen Schrecken ... 😂
Geburt
Himmel, in meinem Bäuchlein geht es zu! Da zwickt und drückt es und irgendwie bin ich ganz durcheinander... Leider muss ich mein Frauchen nachts einige Male stören, aber die Blase und der Darm... es muss sein. Sie ist ganz lieb, beruhigt und streichelt mich und wir kuscheln zusammen. Bis zum Vormittag geht das so weiter, es tut schon ganz schön weh, diese Ziehen im Bauch, Frauchen sagt, meine Babys kommen jetzt bald, und dann geht es plötzlich ganz schnell - ein Schmerz, den ich bis dahin nicht gekannt habe, durchzieht mich und ich muß pressen, pressen... endlich: einmal muß ich noch ganz fest pressen und da liegt es auch schon vor mir, mein erstes eigenes Baby!!! Ich bin total hin und weg! Eine innere Stimme sagt mir, daß ich diese komische Hülle, mit der das Kleine eingepackt ist, zerreißen soll. Ich lecke und lecke, bis das Baby ganz sauber und trocken ist, beiße diese komische Schnur, die noch dran ist, vorsichtig ab. Dann fresse ich alles, was da noch so herumliegt, auf. Huch, jetzt habe ich mich doch ein wenig erschreckt! Habe nicht damit gerechnet, dass dieses kleine Wesen so durchdringend schreien kann! Willkommen im Leben!
Halt, he, Frauchen, was machst du da? Willst du mir mein Baby wegnehmen? Aber schnell sehe ich, dass sie es nur wiegt und schaut, ob auch "alles dran ist". Als ob meine Kinder nicht perfekt wären! Mein erstes Welplein ist übrigens ein properer Bub mit 510g. Kein Wunder, dass ich so lange pressen musste, bei so einem Bröckerl! Und er darf natürlich gleich seine wichtigen ersten Schlucke Muttermilch genießen.
Aber ich habe keine Zeit, mich an dem Kerlchen zu erfreuen, es fängt schon wieder an zu drücken, ich presse - und wieder kommt ein kleiner Bub auf die Welt! Obwohl er 520g wiegt, geht es jetzt schon ein wenig leichter. In regelmäßigen Abständen erblicken dann noch weitere 6 Babys das Licht der Welt, in knappen 5 Stunden habe ich 3 stramme Buben und 5 entzückende Mädchen zur Welt gebracht. Ich platze vor Stolz!
Nun liege ich inmitten meiner Welpenschar, genieße das Muttersein, alle sind satt und zufrieden. Auch ich habe großen Appetit und wurde natürlich schon von Frauchen verwöhnt. Kiwi, die, wie auch Mama Evita, heimlich um die Ecke geschaut und mir wohlwollend zugezwinkert hat, hat mir verraten, dass ich die nächsten Wochen endlich mal so viel fressen darf, wie ich will! Herrlich, da ich eh immer hungrig bin!
Jetzt werde ich mich ein wenig ausruhen, bin doch ein bißchen erschöpft. In den nächsten 8 Wochen werde ich euch berichten, wie es mir mit meinen Kindern ergeht und euch an meinem Mutterdasein teilhaben lassen. Bis bald!